Im östlichsten Teil des zu Malaga gehörenden Gebiets der Axarquía im Naturpark Sierra de Almijara, Tejeda und Alhama sieht man vom Mittelmeer aus das Dorf Frigiliana. Es hat ungefähr 3.000 Einwohner.
Frigiliana liegt ca. 300 m über dem Meeresspiegel und hat subtropisches Mikroklima. Wie eine Fata Morgana aus alter Zeit taucht es mit seinem vielgelobten und prämierten historischen Viertel aus maurischem Erbe auf.
Die engen Gassen sind kurvig und steil und bilden mit den Passagen, Mauern und Bögen zusammen ein einzigartiges Fachwerk, wo sich die kleinen Häuser übereinander türmen.
Diese Bauweise beruht auf arabischem Ursprung. Sie ist für viele die authentischste Architektur in der Provinz Malaga. Unter den offiziell verliehenen Anerkennungen ist besonders der „ 1. Nationale Preis für Verschönerung der spanischen Dörfer“ aus dem Jahr 1982 zu erwähnen.
Frigiliana hat ein breitgefächertes Angebot für Touristen. Es existieren viele Beherbergungsmöglichkeiten ( Hotels, Hostals, Appartements und Landhäuser) und eine Vielzahl an Restaurants, die jegliche Art der einheimischen Küche wie auch nationale und internationale Küche anbieten.
Das gebratene Zicklein in Mandelsoβe , verschiedene Eintöpfe aus frischem Gemüse- besonders erwähnenswert ist der Stockfischeintopf in der Karwoche ( er ist kennzeichnend für die Fastenzeit) – die Migas…..dies sind einige Gerichte der typischen einheimischen Küche. Alles wird mit dem Olivenöl aus den Olivenhainen hergestellt und mit den reichhaltigen Muskatellerweinen aus den Weinbergen genossen. Selbstverständlich darf man die Rezepte nicht vergessen, die auf der Basis des Zuckerrohrhonigs hergestellt werden: Fritierte Auberginen mit Zuckerrohrhonig, Arropías, Marcochas (süβe Gebäcke)...
Feste:
Frigiliana feiert seine Patronatsfeste am 20.1. (San Sebastián) und am 13. Juni (San Antonio). Das letzte fällt mit der Feria zusammen. Es findet zu diesem Termin eine Wallfahrt statt, wo man an den Sieg der Christen über die Mauren im Juni 1569 denkt.
Traditionen:
Unter den Traditionen mit religiösem Charakter hat die Feier der Karwoche (Semana Santa) großes Ansehen und wird mit Respekt und tiefer Andacht begangen. Dies zeigt sich besonders während der Prozession der „Soledad“ am Karfreitag, bei der die Frauen mit Kerzen und ganz in schwarz gekleidet den Weg der schmerzensreichen Muttergottes durchs historische Viertel begleiten.
Auch dürfen wir nicht vergessen, den Beginn des Frühlings am „Día de la Cruz“ (Tag der Maikreuze) am 3.Mai zu erwähnen, wo die Plätze und Straßen mit bunten Maikreuzen versehen werden und die Nachbarn den Besuchern Produkte aus der lokalen Gastronomie anbieten.
Im Monat August findet das „Festival der 3 Kulturen“ statt, es ist ein Zusammentreffen von Musik und Gastronomie.
Archäologische Reste und interessante Bauwerke
- Höhle der Fledermäuse aus der neolithischen Periode
- Das arabische Kastell (erbaut Ende des 9.Jahrhunderts) wurde bei der Schlacht am Peñon 1569 zerstört.
- El Ingenio (aus dem 16.Jahrhundert) war der Adelspalast der Herren Manrique de Lara im Renaissancestil; zur Zeit beherbergt er die einzige in Europa noch existierende Zuckerrohrhonigfabrik.
- Die Maquinillas (aus dem 17.Jahrhundert) sind ein hydraulisches Bewässerungssystem.
- Der Palast del Apero (aus dem 17.Jahrhundert) gehört zum Ingenio. Seit der Restaurierung ist er die „Casa de la Cultura“, im Inneren beherbergt er die öffentliche Bibliothek, das archäologische Museum, einen Saal für temporäre Ausstellungen und das Touristeninformationsbüro.
- Die Kirche San Antonio (aus dem 17. Jahrhundert) wurde von Manrique de Lara finanziert und im Renaissancestil 1676 vom Baumeister Bernardo de Godoy vollendet.
- Der alte Brunnen (aus dem 17.Jahrhundert) wurde auf Befehl vom V. Herrn von Frigiliana und I. Conde de la Villa D. Iñigo Manrique de Lara erbaut, auf ihm ist sein Wappenschild zu sehen.
- Die Königlichen Getreidespeicher (aus dem 18.Jahrhundert) sind ein altes Getreidesilo.
- Die Ermita des Ecce Homo (aus dem 18.Jahrhundert) ist auch bekannt als die Ermita des Hl. Christus vom Zuckerrohr.