Die Idee für diesen Garten rührt daher, dass man zeigen will, was die Bewohner Frigilianas in den vergangenen Jahrhunderten anbauten. Es gibt hier Nutz- und Heilpflanzen, Pflanzen für die Korb- und Schuhherstellung, für die Seidenproduktion, die ihre größte Bedeutung in der muselmanischen Zeit hatte, für die Papierherstellung und Parfümproduktion usw.
Hier ist ein kleiner Auszug über die Pflanzen, die im Garten wachsen:
- Espartogras: Man verwendete es seit alter Zeit und für viele Dinge wie Schuhe, Pferdegeschirre, Behälter für Käse
- Zuckerrohr: Man nennt es „Honig ohne Bienen“ , der Zucker wurde mit hydraulischen Maschinen gewonnen, die durch die Wasserfälle angetrieben wurden.
- Zwergpalme (einzige einheimische Palme, die auf der Halbinsel vorkommt):Sie wurde für die Korbflechterei verwendet. Auch hat man daraus Behälter für die getrockneten Feigen hergestellt, die in muselmanischer Zeit bis nach Ägypten ausgeführt wurden. Sie waren dort sehr begehrt.
- Oliven: Die Produktion von Oliven und Olivenöl war für die Ernährung der Bevölkerung. Man hat aber auch einen Teil als Kerzen verwendet, als es noch keine Elektrizität gab. Mit dem Holz der Olivenbäume fertigte man Möbel usw.
- Einheimische medizinische Pflanzen: Thymian, Rosmarin, Origano, Rauke
Der Garten passt sich der natürlichen Topografie des Geländes an, er ist terrassenförmig angelegt, hat ein naturbelassenes Aussehen und integriert sich so in die Umgebung..
Mit der Zeit werden die Pflanzen Schatten geben, Blumen und Früchte tragen und die Bevölkerung von Frigiliana und die Besucher können sehen, was diese Bäume und Pflanzen in unserer Geschichte bedeutet haben.
Der botanische Garten wurde 2010 angelegt. Man erreicht ihn von der Avenida Carlos Cano. Es existieren aber auch zwei weitere Zugänge vom historischen Viertel aus, einmal durch die Calle Real/Callejón del Agua oder über die Calle La Huerta.
Im Garten gibt es auch eine Bocciabahn, wo Bewohner und Besucher diesen Sport ausüben können.